Allgemeine Bemerkungen zu den Ausarbeitungen
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An einigen Stellen kann es vorkommen, dass verwerflicherweise nicht auf sinnvolle Rundung geachtet wurde: Es sollen niemals
unrealistisch viele Stellen eines Ergebnisses angegeben werden, da die Angabe-Genauigkeit eigentlich die Größenordnung des Fehlers
aufzeigt.
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Öfters findet sich in den Ausarbeitungen die Formulierung: "auf Anweisung des Betreuers", "laut Betreuer", etc.
Dies weist normalerweise darauf hin, dass der Versuch oder die Auswertung aufgrund spezifischer Vorkommnisse (zu wenig Zeit,
defekte Apparatur, etc.) von uns verändert durchgeführt wurde; diese Bedingungen können sich aber ständig
ändern; entsprechende Vorgehensweisen sind demnach nicht als Vorbild zu betrachten.
Gleiches gilt natürlich auch, wenn sich explizite Formulierungen wie "Messungen wurden aus Zeitmangel weggelassen" finden,
oder die Auswertung von uns eigenmächtig anders als gefordert durchgeführt wurde: Das soll keine Vorbildfunktion haben.
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Der im ABW-Skript, Kapitel 11 (downloadbar unter den Praktikumsanleitungen auf der offiziellen Seite) gewünschte
Algorithmus zur Fehlerfortpflanzung sieht als einen der Kernpunkte vor, das die statistischen
und systematischen Fehler zunächst streng nach Art getrennt fortgepflanzt werden, wobei die statistischen Fehler quadratisch
und die systematischen Fehler linear fortzupflanzen sind. Zuletzt wird dann der erhaltene statistische mit dem
systematischen Fehler linear zum Gesamtfehler addiert. Auf diese streng nach Fehlerarten getrennte Berechnung
ist besonders zu achten; das ist einer der Hauptfehler, der beim Durchsehen im Nachhinein an den Ausarbeitungen von Gruppe 3
auffällt. Es muss zwar nicht sein, dass der erhaltene Fehlerwert deswegen signifikant von einem streng nach Algorithmus
berechneten Wert abweicht; dennoch ist eine saubere Berechnung nach ABW-Skript dringend anzuraten.
Vermischt man die statistischen und systematischen Fehler bis zum Ende ordnungsgemäß nicht, so kann die Fehlerrechnung
innerhalb der Berechnung einer Fehlerart nach folgendem Schema evtl. "vereinfacht" werden (ohne Gewähr auf Richtigkeit):
Wenn 3 voneinander unabhängige Messgrößen a,b,c in eine Größe f(a,b,c) eingehen, letztere aber
auch als f(a,z(b,c)) mit einem z: R^2->R geschrieben werden kann, so kann der Fehler für f
nicht nur durch entsprechende Fortpflanzung der Fehler für a, b und c zum Fehler von f
berechnet werden. Es ergibt sich auch die Möglichkeit, zunächst den Fehler von z über die entsprechende
Fortpflanzungsmethode zu berechnen, und dann den Fehler von z mit dem von a zum Gesamtfehler von f fortzupflanzen.
Einen Beweis gibt es hier.